Zahlen und Fakten

Zahlen und Fakten
Seehöhe

Grünbach (Pfarrkirche) 725 m, St. Michael 918 m

Einwohner

1881 HWS (lt. Registerzählung 31.10.2011)
1886 HWS (lt. Registerzählung 31.10.2021)

Am 1. Jänner 2024 waren in Grünbach 1868 Personen mit Hauptwohnsitz und 178 Personen mit Nebenwohnsitz gemeldet. Die Bevölkerungszahl fiel im Vorjahr um 5 Personen.

Das Meldeamt Grünbach verzeichnete im Jahr 2023 insgesamt
14 Geburten    (9 Buben, 5 Mädchen)
17 Sterbefälle  (10 Männer, 7 Frauen)
72 Zuzüge (HWS)
86 Wegzüge (HWS)
27 Ummeldungen/Umzüge innerhalb der Gemeinde

Fläche

36,058466 km²

Landschaft

Das Gebiet um Grünbach ist landwirtschaftlich strukturiert und geschichtlich reich. Das Gemeindegebiet umfasst 9 Ortschaften mit ca. 2000 Einwohner und eine Fläche von 36,08 km², davon sind ungefähr 36 Prozent von Wald bedeckt. In der Talmulde nordöstlich von St. Michael entspringt die Feldaist, dahinter liegt die europäische Wasserscheide zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer.

Geschichte

Zusammenstellung von Maria Labi

Jahr

Ereignis

1125

Adalbero von Griesbach schenkt seine Eigenkirche in Lasberg, der Mutterpfarre von Grünbach, dem Stift St. Florian.

1270

Erste Nennung von Grinpach, Lichtenowe und Plage in den ottokarischen Urbaren.

1286

Erste Erwähnung von Rauchenödt.

1309

Grünbach wird erstmals als Pfarre erwähnt - damals eine der flächenmäßig größten Pfarren Oberösterreichs.

1380

Die Höfe Pisching und Zimmerhof tauchen aus dem Dunkel der Geschichte auf.

1376

Erste Erwähnung des Hofes "zu Radolzberg", des heutigen Primadergutes.

1387

Erste Erwähnung von Heinrichschlag.

1392

erscheint Paßberg im Lehensbuch Herzog Albrecht IV.

1413

scheint Helbetschlag im Lehensbuch der Schaunberger auf.

1428

Vom Gut genannt Vierling erfahren wir zum ersten Mal.

um 1430

St. Michael wird von den Hussiten zerstört.

1476

verkauft Bernhard Graf von Tyernstein seine Güter in Grünbach, Lichtenau und Schlag an Ulrich von Starhemberg.

1483

Der Freistädter Bürger Georg Fuchsöder stellt in seinem Testament Geld für den Ausbau der Kirchen in Grünbach und St. Michael

1526

Im Gültbuch des Veit von Zelking scheinen als Grünbacher Besitz auf: 16 Häuser in Helbetschlag, 6 in Grünbach, 18 in Paßberg,

1578

Die drei Ämter Grünbach, Windhaag und Lichtenau werden von den Starhembergern an den Pfleger der Herrschaft Freistadt, Joachim Stängl, verkauft.

1610/11

Im "Bruderzwist von Habsburg" haust Oberst Hager mit 1500 Fußknechten im Gemeindegebiet und verursachte fast eine Hungersnot, ebenso das Kriegsvolk des Oberst Ramee.

1626

Großer Bauernkrieg, Belagerung von Freistadt, bei der auch Grünbacher Bauern beteiligt sind.

1629

Die protestantischen Zelkinger verkaufen die Herrschaft Weinberg an die Grafen Thürheim.

um 1636

kehren obige Ämter in starhembergischen Besitz zurück (Herrschaft Reichenau) und verblieben da bis zur Grundentlastung.

1656

wird die Pfarre dem Augustiner-Chorherrenstift St. Florian inkorporiert.

1674

Die letzte Protestantin, "Regina Aufreiter, das lutherische Weib", wird in Grünbach begraben.

1705

Windhaag wird von der Pfarre Grünbach abgetrennt.

1738

Sandl wird selbständige Pfarre.

1784

Nach der theresianischen Schulreform wird ein erstes Schulgebäude errichtet. Vorher Unterricht im Mesnerhaus.

1816

Bau der alten Schule unterhalb des Pfarrhofes

1827

Im francisceischen Kataster scheint das Dorf Grünbach mit 48 Häusern auf.

ab 1850

Nach der Grundentlastung entstehen drei politische (Katastral-)Gemeinden: Grünbach, Rauchenödt, Lichtenau.

1874

Vereinigung der drei Gemeinden zur Gemeinde Grünbach. Erster Bürgermeister: Michael Bairleitner, vulgo Gusmer.

1892

Franz Blöchl, vulgo Steininger, wird Freistädter Abgeordneter im Landtag.

1894

Gründung der FF Lichtenau

1896

Gründung der FF Grünbach

ab 1901

Franz Blöchl Reichsratsabgeordneter

1904

Gründung der FF Rauchenödt

1909

Tod des Reichsratsabgeordneten Franz Blöchl

1912

Bau der neuen Schule

1929

Der Gastwirt Josef Hofer fährt das erste Auto in Grünbach.

1936

Gründung der FF Helbetschlag.

um 1940

Kaum vorstellbar, dass bis zu diesem Zeitpunkt die Einwohner ohne elektrischen Strom ausgekommen sind!

1938-1945

Die Nazikommandantur wird im Ederhaus (Besitzer: Pirklbauer) eingerichtet. Bürgermeister: Richard Wiltschko, vlg. Primader

1945

Über Anordnung des Ortsgruppenleiters Pirklbauer wird die neue Schule als Flüchtlingslager adaptiert.

01.08.1945

erhielt Grünbach eine vier Monate dauernde russische Besatzung.

1954

Bau des alten Gemeindehauses.

1968

Bau des neuen Gemeindehauses.

Pfarrkirche

Die Pfarrkirche wurde 1511 zur spätgotischen Hallenkirche ausgebaut. Das reich verzierte Südtor stammt aus der Zeit um 1512. Viel älter ist der frühgotische Altarraum der Kirche mit dem Kreuzrippengewölbe. Der Turm trägt ein gotisches Keildach. Die Kirche ist dem Heiligen Nikolaus geweiht.

St. Michael

Die Filialkirche St. Michael ob Rauchenödt ist eines der bekanntesten Kulturdenkmäler des Mühlviertels. Der gotische Innenraum besitzt ein zierliches Sterngewölbe. Berühmt ist auch der gotische Flügelaltar aus dem Jahre 1524. Bei Schönwetter bietet sich von der Kirche ein Fernblick über die Hügelwelt des Mühlviertels bis hin zur Alpenkette.